Belgien

Gent, Brüssel, Wallonie, Dinant, inkl. Metz (Frankreich)

Juni 2023

 

 

 

BELGIEN


„Formidable“

Dieser Song von Stromae (ein Belgier) geht uns nicht mehr aus dem Kopf.

 

Wir haben keine Ahnung, was Belgien ist – und haben viel über Gent gesehen.

Also fahren wir los, um zu erkunden, wie es da so ist.


Aachen und Vaals (Niederlande)

(Stopover)

Ums Eck ist ein Albert Hein. Als wir dort sind, merken wir, dass wir in den Niederlanden sind. Wir bleiben im Aachener Stadtteil Vaalserquartier. Das hängt nicht direkt an Aachen.
Der Ort heißt: Vaals, gehört zu den Niederlanden, und geht nahtlos über die Grenze. Alle Geschäfte sind dort – wir sind aber, um ein paar Meter, im deutschen Teil.
Sonntag Morgen gehen wir zu Fuß rüber, geben unser Leergut ab, kaufen ein paar Sachen. Die beiden Supermärkte haben sonntags geöffnet. Es ist unser erster Grenzübertritt zu Fuß.
In der Nähe liegt der höchste Berg der Niederlande (ca. 320 m hoch).
    In Aachen ist gerade ‚Heiligtumsfahrt‘. Vor dem Dom werden Kleidungs-Reliquien ausgestellt, ganz viele Pilger sind in der Stadt (meist Jugendliche, die sich langweilen). Ich wollte mir den Dom anschauen, eines der ältesten Gebäude Deutschlands – doch die Warteschlangen und Menschenmassen sprechen dagegen.

Die Häuser stehen in den Niederlanden, ich noch in Deutschland

 

Durch Vaals starten wir, werden umgeleitet nach Maastricht, und kommen auf der A 2 nach Belgien, sehen Industrieruinen. Rechts fließt die Maas, links stehen die Häuser von Visé – dazwischen sollen wir mit 120 km/h auf der Autobahn durchrauschen. Verrückt. Wir sind in Belgien.

 

 

Gent
Durch Tuchhandel war die Stadt reich geworden. Sie war eine der größeren in Europa, und eine der frühen, in der die Industrialisierung stattgefunden hatte. Viel alter Charme aus allen Epochen ist erhalten geblieben.
Die Stadt gehört zu Flandern – das ist einer der drei politischen Teile Belgiens (Flandern, Brüssel, Wallonien).

Unsere Vermieter sprechen flämisch, englisch ganz selbstverständlich. Mit uns wollen sie deutsch reden, weil sie es in der Schule gelernt hatten und nicht verlernen wollen.
So erfahren wir, dass es Belgien eigentlich nicht gibt. Es gibt die beiden großen Teile Flandern und Wallonien, mit eigenen Lokal-Regierungen. Sie gehören zu Belgien, weil es sonst nichts für sie gibt.
Immer wieder staune ich, wie selbstverständlich die Leute her englisch mit uns reden. Wie tiefenentspannt und gebildet sie sind, wie höflich und humorvoll es hier zugeht.

Und als ich mein kleines Radio-Equipment anschließe, höre ich als erstes den Song: Formidable, von Stromae. Das glaube ich jetzt selber nicht.

 

St. Baafs-Kathedrale und der Genter Altar
Seit 942 steht an dieser Stelle ein Gotteshaus, bis ins 16. Jh. wurde immer wieder umgebaut. Viele bedeutende Kunstwerke haben sich hier angesammelt.
Wir nehmen das „mittlere Ticket“ für die Chor-Umrundung (ohne Krypta). Mit dem Fahrstuhl geht es hoch. Wir gehen raus aus dem Empfangsraum, an einem echten Rubens-Gemälde vorbei, die Tür schließt sich hinter uns. Tja.

Der Genter Altar der van Eyck Brüder, aus den 1430er Jahren, war die Auftragsarbeit eines Patriziers. Für die damalige Zeit zeigt er außergewöhnlich viele Pflanzen und Landschaften. Eine Vielzahl exotischer Pflanzen lässt sich botanisch zweifelsfrei zuordnen, so genau sind sie dargestellt. Um das Werk ranken sich ein paar „Kunst-Krimis“:
Um den Künstler rankt sich ein großes Rätsel. Jan van Eyck stammte aus Brugge, was dem Genter Stolz nicht bekam. Von Fälschung der Signatur war bald schon die Rede. Wer mit Hubert van Eyck gemeint ist, ist Gegenstand der Forschung. Hatte er wirklich gelebt? Hatte Jan einen Bruder? Oder wollte man einen Genter Meister erfinden?
Während des 2. WK hatten sich tatsächlich ‚Krimis‘ um Erhalt und Rückführung abgespielt, da das Original in Deutschland gelandet war

 


Dok
Beim Dock sind die Kreativen. Der alte Industriehafen beherbergt heute Kreativ-Büros und hippe Läden. Nach Kaffee und Kuchen, alles bio und Fair-Trade, gehen wir zur Bier-Boutique (De Hopduvel). Der Laden ist voll mit belgischem Bier. Nur belgischem Bier. Wahnsinn. Ich kann nicht alles anschauen, weil ich dann overflow bekomme … Und was es da alles gibt …
Auch hier gilt: einfach mal fragen. Ja, wir kennen uns aus, reden englisch, und nehmen uns Zeit. So erfahren wir, was eine Geuze (sprich: guhs) wirklich ist. Und das ist echt abgefahren.
Im Raum Brüssel, und weiteren Gebieten Belgiens, wird die Spontangärung genutzt.
Wer Bier brauen will, muss Hefe zusetzen. Oder die Fenster aufmachen, und warten, bis wilde Hefe reinfliegt und den Gärprozess startet. Das geht erstaunlich gut.
Dieses spontan gärende Bier (das nennt man wirklich so) wird dann gelagert.
In den Supermärkten findet man es als Spontan gegärtes Bier, oder ähnlich.
Damit es zur Geuze wird, wird 1-jähriges mit 3-jährigem und 5-jährigem verschnitten.
So hatte es uns Tom erklärt, der freundliche Bier-Fachverkäufer.
Ich habe dort so viele Flaschen und Dosen gekauft, wie ich sie anschließend zu Fuß durch die halbe Stadt schleppen kann …  

 


Graffiti-Street
Die Warregarenstraat ist bekannt für ihre Graffiti. Ein schmaler Weg, von Künstlern farbenfroh gestaltet. Auch sonst findet man öfter mal Kunstwerke auf den Mauern der Stadt.

 

Auf dem Weg nach Brüssel

Die Fahrt dauert nur 1-2 h, also bleibt Zeit für einen entspannten Ausflug. Dabei überqueren wir eine Grenze.

 

Kasteel van Beersel
4,50 EUR p.P., bargeldlos zahlen


Hier ist es noch flämisch. Rauchschwalben brüten in den Türmen und fliegen im Extremtiefflug über den Rasen. Es ist ruhig und die Luft ist gut. Aber man hört schon ein stetiges Hintergrundrauschen von den Straßen, Zubringern und der Autobahn, ab und an fährt ein Zug vorbei. Wir sind fast die einzigen. Es geht entspannt zu.

1 Autobahnausfahrt weiter nördlich sind wir woanders: in Drogenbos (wir sagen: Drogenboss). Wir haben eine Grenze überfahren. Im Riesen-Supermarkt und im Resto ist nix mehr mit flämisch, deutsch, englisch. Hier geht alles auf französisch.

 

Brüssel


Wir fahren nach Brüssel rein. Auf Nebenstrecken, wo es relativ ruhig ist. Es ist der direkte Weg. An einer Kreuzung, nachdem die Ampel grün wird, erleben wir das: mehrere Motorräder kommen uns entgegen. Der Anführer bleibt vor uns stehen, biegt seine Hand hoch, um uns „Stopp“ zu signalisieren. Er ist von der Polizei. Mit Blaulicht und Sirene fahren weitere Motorräder und ein paar schwarze Autos über die Kreuzung, biegen ab, verschwinden schnell. Er folgt ihnen, wir können unseren Weg fortsetzen.

In unserer Bleibe haben wir das Kontrastprogramm.
Zum Garten hin ist es grün, schön, ruhig. Jemand übt Geige spielen, so haben wir klassische Musik. Wie in einem romantischen Film.
Zur Straße hin (= unser Zimmer mit Mini-Balkon): Autos fahren, geben Gas, drehen Musik laut auf, um zu zeigen wer sie sind. Immer wieder hören wir die Sirenen von Rettungsfahrzeugen, Tag und Nacht.

So schön, geordnet, entspannt und freundlich Gent war, so sehr ist Brüssel ein „Brei“. Viele Gebäude, viele Straßen, viele Menschen. Darunter viele Schwarze und Araber. Es geht eher hektisch und anonym zu. Wir haben bis heute kein „Brüssel-Gefühl“, verbinden nicht wirklich etwas mit der Stadt.

oben: die Kathedrale von Brüssel

Mitte: Grand Place mit dem Rathaus (von dem sich München das Neue Rathaus abgeschaut hat)

2.v.u.l.: Männeken Pis (an manchen Tagen wird es angezogen. Das Gewand wechselt, ist meist nur für 1 Tag. Im Jahreslauf ist es mehr angezogen denn nackt zu sehen)

Unten: ohne Comic geht es nicht

 

 

Naturhistorisches Museum
Vom Architekten Horta im Jugendstil errichtet. Eine der größten Flächen, die nur Dinosauriern gewidmet ist. Darunter 8 Iguanodons (Originale).

Unsere Entdeckung:
Der Mosasaurier: wurde an der Maas gefunden, hatte im Wasser gelebt, musste aber an der Oberfläche atmen (wie Wale und Delphine). Wir sind jetzt Mosasaurier-Fans.

 

 

Centre Belge de la Bande Dessinée

Nicht fehlen darf ein Museum für Comic bzw. BD. Belgien sieht sich in der Tradition der „Bande Dessinees“, in etwa: illustrierter Bücher. Der Begriff ‚Comic‘ wird hier (und in Frankreich) eher mit amerikanischen Kinder-Comics assoziiert.

 

 

 

Armee-Museum  (wegen der Flugzeuge)

(11,- EUR, nur bargeldlos)
In meiner Jugend war ich Flugzeug-Nerd, bin es noch immer. Also gehe ich stracks an allem vorbei, in die letzte Halle, zu den Flugzeugen. Dort steht u.a. eine Mosquito. Und für eine Mosquito gehe ich meilenweit.
Erstaunlich feine Sammlung. Erstaunlich viele britische Flugzeuge, als auch französische Produktionen (die ich bislang unterschätzt hatte).
Die Dassault MD-450 Ouragan ist ein düsengetriebener Jagdbomber aus Frankreich, der seinen Erstflug 1949 absolviert hatte. Damit waren die Franzosen damals mit auf der Höhe der Zeit …

Die Briten waren ziemliche Tüftler und Bastler, und hatten bis in die 1960er wirklich tolle Flugzeuge entwickelt. Erst ab den 1970er/80ern mussten sie vor der Marktmacht der Amerikaner resignieren. Immerhin baut Rolls Royce nach wie vor Triebwerke – als einer von 3 großen Herstellern weltweit. Viele Verkehrsflugzeuge setzen sie ein.

Die Mosquito (von de Havilland) war so ein heißer Ofen aus den 1940ern. Zwei Motoren (mit jeweils ca. 1500 PS), 2 Mann Besatzung, überwiegend aus Holz gebaut. Dadurch war sie leicht und stark motorisiert, also schnell. Die Aufklärer hatten Fotos gemacht, um Deutschland aus der Luft auszuspionieren. Ihren Verfolgern sind sie einfach davon geflogen. Oder sie hatten die schweren britischen Bomber begleitet und beschützt. Oder aus dem Tiefflug Bomben abgeworfen. Und das alles, ohne ihren Verfolgern viele Chancen zu geben. Echt nervig. In Deutschland gab es deshalb den Ausdruck ‚Moskito-Plage‘. Viele wurden in Kanada gebaut (von De Havilland Canada), wo es viel Holz gibt.

Ebenfalls unterschätzt hatte ich den Anteil fremder Piloten und deren Erfolge. Als deutsche Truppen in Polen und BeNeLux eingerückt waren, sind viele Piloten auf irgendwelchen Wegen nach England. Dort wurden sie geschult und in britische Flugzeuge gesteckt, waren für die Royal Air Force geflogen. Von den Polen wusste ich das. Am Heck war bei diesen Flugzeugen ein kleines polnisches Hoheitsabzeichen aufgemalt. Dass die Belgier ebenfalls dabei waren, war mir neu. Die Farben am Ruder waren geringfügig anders (nicht rot-blau, mit dünnem weißen Strich – sondern rot-schwarz, mit dünnem gelben Strich). Ansonsten waren es reguläre britische Staffeln. Ihre Erfolge können durchaus darauf beruhen, dass diese Piloten mehr Wut auf die Deutschen und Vergeltungsdrang hatten, als ihre englischen Kollegen …

Dass die Vampire (de Havilland) und Meteor (Gloster) noch im Krieg zum Einsatz kamen, (ab ca. 1943) war mir ebenfalls neu. Beide sind hier zu sehen.

Und ein Original „Busch-Taxi“ ist auch zu sehen! Die DHC-3 (De Havilland Canada, wieder mal). Mit ihr konnte man sich früher in Kanada und Alaska etc. in die Wildnis fliegen lassen. Oder auf einen Berg steigen, und der Pilot wirft einem das Fresspaket per Fallschirm ab, und dergleichen Späße … Hier in der Version der belgischen Antarktis-Expedition zu sehen – mit Schneekufen unten dran, anstatt Fahrwerk.

Ihr seht schon: Flugzeuge sind spannend und machen Spaß ;-)

Nachdenklich wurde ich zuvor, auf dem Rundgang durchs Museum. Ein Teil des Weges führt aus einem abgedunkelten, überdachten Teil, über die Rampe eines Landungsbootes, in die Halle. Klar, dass es hier um den D-Day geht. Alliierte Soldaten wurden über den Ärmelkanal gefahren, mit Landungsbooten an die Küste der Normandie, und dort einfach ausgespuckt. Mitten rein in den Kugelhagel der Deutschen, die sich hinter dem Strand verschanzt hatten. Ein Himmelfahrtskommando, das viele Opfer gefordert hatte. Wegen dem Einsatz dieser Männer können wir heute frei leben.
Mir wurde bewusst, wie wichtig es ist, eine Wahlfreiheit zu haben. Sich für solch einen Job zu entscheiden - OK. Aber eingezogen werden, gegen seinen Willen dorthin gebracht und in eine Schlacht geworfen werden – das ist echt zum xxx.

o.l.: der Fokker-Dreidecker (bekannt aus den Snoopy.Comics)

o.r.: die MD-450 Ouragan (mit der Frankreich in den frühen 1950ern zur Weltklasse gehört hatte)

2.v.o.: links eine Vampire von DeHavilland, rechts die Meteor von Gloster - britische Tüfteleien aus den 1940er und 1950er Jahren - damals weit vorne

2.v.u.: die legendäre Spitfire (GB), und rechts die Mosquito. Beide britisch, beide eine Klasse für sich

u.: links: die DHC-3 von DeHavilland Canada, das legendäre "Busch-Taxi". r.: ohne 'Comic' geht es nicht

 


Am letzten Abend erleben wir dann das:
Wir sitzen beim Essen (drinnen). Ein Trupp Leute kommt auf das Lokal zu, etwa ein Dutzend. Zivilisten mit Block und Stift, Polizisten in Uniform, einer filmt alles bereits. Sofort werden die Angestellten interviewt und das Gespräch gefilmt. Es geht um Wochenstunden, Arbeitsvertrag, Überstunden, Versicherungen etc. Die Polizei riegelt derweil den Eingang ab. 2 Beamten kommen mit schwarzen Köchen von außen, haben sie wohl auf der Flucht erwischt.
Gäste im Außenbereich gehen einfach. Wir können unbehelligt auf Toilette, zahlen lieber und dürfen gehen. Da knipsen hier wohl nicht so die gute Idee ist, gibt es leider keine Fotos davon.

 


In der Wallonie
Straßen bauen und beschriften – das können sie. Immer wieder biegen wir spontan ab, raten den Weg oder verfahren uns. Es ist nicht immer so logisch beschildert und konzipiert, wie in Flandern oder bei uns ...
Die Häuser in den Dörfern sehen gut aus. Alt, aus Back- oder Naturstein, neu gemacht oder neu gebaut. So merken wir, dass wir noch nicht in Frankreich sind (da wären sie deutlich verfallener), auch wenn es schon deutlich ähnlich aussieht.
Unsere Bleibe ist auf dem Land. Im Dorf liegen Betonplatten als Straße (wie im Osten). Wir haben einen halb wilden Garten vor der Hütte, einen Kirschbaum. Der Teich drüben lockt Insekten, die bis spät abends herum fliegen, sich im Gegenlicht abzeichnen. Frösche quaken bis ca. 23:00. Viele Vögel flattern herum, die Luft ist gut.
Samstag Abend hören wir ein magisches Geräusch: das Eis-Auto kommt vorbei.

 r.o.: die hellen Punkte in diesem Bild sind Mücken im Abendlicht

M.: Abendlicht, um ca. 22:00 (kein Witz)

u.l.: auf der Landstraße nach Beauraing

u.r.: Detail aus dem Kirschbaum vor unserem Haus

 

 

Dinant
Heute ist „Fete“. Straßen sind gesperrt, das Zentrum ist ein großer Flohmarkt.
Wir folgen der Umleitung, und den anderen Autos. Durch 2 Plastik-Stempen, schmalen Wegen, abbiegen, weiter fahren, bis ein Parkhaus kommt. Es wirkt (wieder mal) ein wenig verplant, aber wir kommen an.
Aus dem Bistro schallt ganz laut, in tiefem Timbre, und voller Emotionen, die Stimme von Johnny Hallyday. Ein Stand spielt Radio, beschallt die halbe Straße, von dort tönt Gianna Nannini. Und dann marschiert noch ein Schotte durch die Straße und spielt Dudelsack.

Kirche Notre Dame in Dinant
Romanische Säulen und Reste sind deutlich zu erkennen, ab 934 steht eine Kirche. AB 1224 wurde sie gotisch erneuert. Es gibt viel zu schauen, wir bleiben lang. (Der Eintritt ist frei).

Adolphe Sax, der Erfinder des Saxophons, wurde hier geboren. Musik ist in dieser Stadt zuhause.

 

 


Über Nacht ist Wind über die Ardennen aufgezogen. Wir fahren weiter nach Frankreich. In Luxemburg halten wir am Rasthof Capellen. Obwohl dort alles nur auf deutsch angeschrieben ist, versteht die Dame nur französisch (kommt wohl aus Belgien rüber zum arbeiten). Die Fahrt durch Luxemburg dauert eine halbe Stunde.
Dann sind wir in Frankreich. Bleiben in unserer französischen Lieblingsstadt (die zufällig auf dem Weg liegt).

 

Metz

 

 

 


Kathedrale Saint Etienne
Die Laterne Gottes (Eintritt frei)

Sie steht neben einer Bodenwelle. Gleich neben ihr geht es ein paar Meter abwärts. Dadurch war sie in ihrer Breite begrenzt. Den Bau hoch zu strecken, war die Quintessenz der Gotik. Somit ist sie, für ihre Höhe, recht schmal. Als Folge zeichnen sich die Farben der bunten Fenster schön auf den Innenwänden ab – deshalb ihr Spitzname.
In der Krypta gibt es eine nette (gebührenpflichtige) Ausstellung, die ein paar Kuriositäten enthält (etwa den zugehörigen Drachen). Darauf verzichten wie diesmal, nehmen uns lieber mehr Zeit, die Atmo aufzusaugen. Hier ein paar Impressionen:

 

 


Musée de La Cour d’Or de Metz
(Heute freier Eintritt, sowie jeden 1. Sonntag im Monat. Sonst ca. 5 EUR p.P.)

Ein wirklich sehr schönes Museum zur Stadtgeschichte. Viele Artefakte aus Antike und Mittelalter, viele gallorömische Stücke. Eines der besterhaltenen Mithratäen. Obendrauf viele Gemälde aus dem 19. Jh. Immer wieder gut ist das zünftige Bestiarium, im Mittelalter an die Holzdecke gemalt.
Die Stadt ist praktisch unversehrt durch Römerzeit, finstere Zeiten und Mittelalter gekommen. Die gezeigten Stücke faszinieren mich auch beim 2. Besuch wieder, sogar mehr denn je. Es lohnt sich wirklich, mit offenen Augen und ohne Zeitdruck zu kommen. Für mich ist es, ohne Übertreibung, eines der schönsten Museen die ich kenne.

r.o.: Mithrateum. Nur wenige sind erhalten. Über den Mithras-Kult wissen wir tatsächlich so gut wie gar nichts. Die üblichen Quellen gehen auf die Römer zurück - und die hatten ein Interesse daran, ihn in schlechtem Licht erscheinen zu lassen. Warum auch immer. Wenn das keinen Kunst-Krimi hergibt?

3.v.o.l.: der Hl. Georg rettet Silena, die dem Drachen geopfert werden sollte (da isser wieder, der Drache)

4.v.o.l.: das Martyrium der Hl. Agatha

Mitte: im Bestiarium

2.v.u.: Hieronymus Bosch "St. Christopherus", um 1530, und ein Detail daraus (Vorsicht mit den Drogen, sage ich da nur)

 

 

Porte des Allemands
Ich gehe noch zu diesem alten Stadttor. Allein der Weg ist schon voller Fotomotive. Und das Tor ist aus jedem Winkel interessant. Bitte sehr:

 

 

 

Wir sind voll mit Eindrücken. Nach einem Einkauf in einem der franz. Supermärkte (Mega-Märkte) ist auch unser kleines Auto voll. Glücklich und erholt fahren wir heim.

Jetzt wisst ihr, wo ich meine Inspirationen finde ;-)

 

 

Weiterstöbern?
Dieses kleine Büchlein Frankreich und Urlaub, in einem kurzweiligen Panorama.
 
Das Besondere:
es ist gratis und völlig unverbindlich.
Oben, über "Bücher' zu "Gratis-Bücher", oder hier entlang:
 
LINK


.......................................................................................................................

 

 

KLANGKISTE

Endlich gibt es wieder eine ...

 

STROMAE, "Formidable"

Hier isser endlich, der Song. Formidable heißt wunderbar. Und so geht es ihm auch. Wirklich, kein Grund sich ... alles ist okay ... Haltet durch, bis der Polizist kommt ;-)

 

https://www.youtube.com/watch?v=S_xH7noaqTA

 

.......................................................................................................................

 

Radio Accent, aus Gent

Das haben wir in der FeWo meist gehört.

Abends kommt weniger Werbung, und mehr rummsbumms

 

https://www.radioaccent.be/player/

 

.......................................................................................................................


Links: das gleiche Gratismagazin aus dem Supermarkt - 1x flämisch, 1x französisch

Rechts: Die Mangas und BDs, die ich mir auf dieser Tour erworben habe. Schreiberisch kann ich mir noch was davon abschauen ...

 

"Zahl der Küche ein Bier"

So heißt Trinkgeld in diesem Brüsseler Café.

(Zahlung nur bargeldlos)

 

.......................................................................................................................

ANHANG

 

Belgien

2.v.o.l.: das Wasserhaus an der Bierkante (Gent)

2.v.o.r.: sehe nur ich darin ein Gesicht? (Gent)

3.v.u.l: die "Solitäre Platane", um die herum der Kreisverkehr gebaut wurde, oder so ähnlich. (Gent) Prudens von Duyseplaan, nahe unserer Bleibe  (Gent)

3.v.u.r: cooles Haus auf dem Weg dorthin (Gent)

untere Reihe: in Brüssel

 

 

 

Metz

 

#Achtsamkeit #Urlaub #Reisen #entdecken #Entdeckung #Inspiration #Frankreich #Belgien #Brüssel #Gent