Zum „CO2-Ausgleich“ für diesen Flug spende ich für den Erhalt der Regenwälder:
oroverde.de

USA: Yellowstone NP
„Mitten in Amerika“

(Juni 2016)

Eigentlich wollten wir nur ... - zum Yellowstone NP.
Der ist mitten im Nichts. Je näher man hinfliegt, desto teurer wird‘s. Der einschlägigste

(= günstigste) Startpunkt ist Denver. Also fahren wir von dort los – mitten ins Nichts. Das „Nichts“ hat jedoch viele verschiedene und faszinierende Facetten – die wir entdecken wollen. Der Plan: über die Rockies rollern, runter in die Wüste, wieder die Berge hoch zum Park. Danach über den Wilden Westen zurück.
Wir wussten also dass es schräg und eindrucksvoll werden würde – aber was genau uns alles erwarten würde, davon hatten wir keine Ahnung.

In Aurora (CO) lungern wir herum, auf der Bank vor dem Motel, an der Kreuzung, auf den Straßen, zwischen Trucks, Autos, Zügen, Gebäuden in versch. Brauntönen; bleiben irgendwie wach bis zum Abend, wollen dem Jetlag vorbeugen.
Hinter uns liegt ein Wohlfühl-Direktflug mit Lufthansa, mit Cocktail, lecker Essen, kleiner Wasserflasche am Platz (endlich hat jemand mitgedacht) und Hinweisen wie: das Bord-WLAN wird im US-Luftraum abgestellt; zu Mehreren vor Toiletten oder im Gang herumstehen ist nicht gestattet, da es ein Flug in die USA ist. American Angst?
    Die Einreise war erstaunlich einfach. Am Automaten kann man den Prozess erledigen. Wir mussten zum Beamten (Ausweis nicht lesbar), keine Schlange, nur 1 Frage („the purpose of your visit?“/der Anlass des Besuchs - „Tourist“). Das Wichtigste für ihn: ihr braucht die ESTA-Bestätigung nicht auszudrucken, spart lieber Papier. Willkommen in Colorado, einem modernen und liberalen US-Staat.
Nach einem Frühstück das nach überhaupt nichts schmeckt (Kulturschock) steigen wir in den Leihwagen, lassen Denver links liegen und rollern über die Rocky Mountains.

Rocky Mountain High
Denver liegt in der Prärie, baumlosem Flachland, am Fuße der Rocky Mountains. Trockene Sträucher wechseln mit Bäumen, es geht hoch, weiter oben beginnt Wald. Auf 2.000 - 3.000m liegt Anfang Juni noch Schnee, ganz oben sogar ganzjährig. Ich lasse ihn zwischen den Fingern zerrieseln und freue mich über ihn. Die Bergluft ist frisch und würzig. Die Berge sind von Wald überzogen – Wald, Wald und nochmals Wald. Keine Wiesen, keine Kühe, keine Dörfer – wir sind mitten im Nichts. Ski-Resorts lassen erahnen was hier im Winter los ist. (Aspen ist weiter südlich, Vail weiter im Westen).

Rocky Mountain High ....   

 

Steamboat Springs
Netter Ort, mitten in den Rockies. Viele Backsteinhäuser in der Ortsmitte, Tempolimit-Schilder in mph UND km/h (!). Wir frühstücken im Creekside Cafe & Grill: in einem alten Backsteinhaus sind Wände und Decke mit Bäumen, Ästen und Vögeln bemalt, die Decke blau mit Ästen und Wolken. An den Wänden hängen Bilder von Vögeln, zum Kauf (Vögel im Astwerk, Vögel im Bach, etc.). Es gibt lecker Essen, überwiegend aus lokalen Produkten. Die Bedienung fragt woher wir sind, interessiert sich ein wenig für unsere Tour. Das Publikum: jung, kreativ, leicht alternativ, weltoffen, schlank und ruhig.
Strawberry Fields
Baden in heißen Quellen. In Steamboat Springs (aka: The Boat) den Schildern „Hot Springs“ folgen, ca. 20 km durch leeres Land, Wald, das letzte Stück Schotterpiste, Kurven bergauf mit vielen Löchern - nicht schrecken lassen. 15,-$ p.P. (nur bar).
Mitten im Nichts gibt es Baden im Fluss: Das Wasser heißer Quellen wird mit kaltem Flusswasser gemischt, in großen Becken weicht man im warmen Wasser. Außenrum stehen Berge, Wald, viele Birken, die gute Bergluft dazu und der Bergbach rauscht vorbei. Es ist ein herrliches Stück Natur. Das Publikum: abermals ruhig, weltoffen, leicht alternativ.


Irgendwo in Colorado
Es geht abwärts. Eine Baumreihe schlängelt sich durch feuchtes Schwemmland, verrät den Lauf eines kleinen Flusses. Nicht irgendein Fluss in Colorado, sondern d-e-r Colorado-River (der als großer Fluss durch den Grand Canyon rauscht).
Ein endlos langer Güterzug fährt langsam durch das Tal, vorne 2 Loks, hinten 2, mittendrin 2. Seine Hauptladung: Kohle. 2 Kraniche staksen über die Straße, Bisons stehen auf der Weide.
Am Rande einer Kleinstadt, an einem Schießstand, ballern Leute mit scharfen Waffen.
Die Landschaft ändert sich, es wird weiter und karger, nur noch Büsche und Gras. Präriehunde laufen über die Straße. Wir kommen nach Utah.


UTAH
Dinosaur Quarry, bei Jensen
(Schusswaffen verboten)
War ein Steinbruch, bis um 1905 Versteinerungen von Dinosauriern gefunden wurden. Die Gegend ist sandig und trocken, wir sind in der Wüste, die Sonne brennt uns auf.
In der Ausstellung sieht man die ursprüngliche Fundstelle: der Fels ist voll mit Dinos.
Viele Familien sind hier. Endlich sehe ich dicke Menschen – wenn die Eltern dick sind, sind es die Kinder auch. So richtig viele Besucher sind auch am Sonntag nicht da. Klar: wir sind in einem leeren Land.

Vernal
„Smalltown USA“. Der ganze Verkehr kommt durch die Stadt, viele Trucks, Gebäude in allen Brauntönen bieten Hotels, Restaurants und Geschäfte. Jeder muss hier durch, viele bleiben über Nacht – viel mehr gibt es im Umkreis nicht. Im Nachtkästchen: neben der üblichen Bibel liegt das Buch Mormon.
Utah Field House:
schönes Museum zur lokalen Geschichte. Tolle Fossilien, Skelette von Dinosauriern oder Ur-Ponys. Ausgewählte Stücke der First Nations: Felszeichnungen, Kleidung, Schmuck.
    Die Müllabfuhr ziert wiederum ein (Comic)-Saurier. Dinos sind hier das alles beherrschende Thema.

Mitte rechts: Skelett eines Ur-Ponys (Pferde kamen erst ab 1492 aus Europa)

unten: Felszeichnungen der First Nations

 

Der Beehive-State
so wird Utah genannt – doch was bedeutet es?
Die Gründerväter (u.a. Mormonen) wollten dass die Menschen zusammen fleißig sind und zusammen arbeiten, um gemeinsam etwas Gutes zu schaffen – wie ein Bienenvolk.
Ute-Crossing
Supermarkt und Coffee-Shop in schicken, neuen Gebäuden, mitten in einem Reservat. Wir sind die einzigen Weißen im Laden. Außen ist nur Straße und weites Land.
Wasatch-Mountains
Über grüne Berge fahren wir. Schwarze Wolken hängen darüber fest. Dunkles Grün, Wald, schwarze Seen – es sieht aus wie in Schottland, dahinter stehen schneebedeckte Berge. Weiter hinten sieht man einen Regenschleier zu Boden gehen. Es ist eine feuchte Gegend, hier wird viel Mineralwasser gewonnen.
Immer wieder steht eine Ölpumpe in der Gegend, bewegt sich gemächlich auf und ab.
Unaufhörlich fahren Trucks mit 2 Anhängern für brennbare Flüssigkeiten auf dem Highway, etwa jedes zehnte Fahrzeug ist einer von ihnen.

In Heber City wird die Luft gelb. Sand aus der Wüste kommt die Berge hoch, jagt über die Hauptstraße und nimmt den Ort ein. Wir sitzen in der Burgerbude (Service fest in mexikanischer Hand), schauen zu und warten vergeblich auf ein Ende. Mit geröteten und tränenden Augen fahre ich los, der Wind bläst den ganzen Tag und die ganze Nacht weiter.

in den Straßen von Heber City: Wind bringt Sand aus der Wüste die Berge hoch

 

Es geht nur noch bergab. Am Fuße der Berge liegt Salt Lake City, bekommt also viel Wasser von den Bergen (nicht aus dem Salzsee). Der Wind bläst den ganzen Tag und die ganze Nacht, ist warm und trocken, aber stark.
Antelope Island, im Great Salt Lake
ist ein Refugium für Vögel und Bisons. Es gibt reichlich Mücken und Shrimps, dazu kaum Raubtiere. Deshalb brüten hier ganz viele Vögel, von manchen Arten 30-50% der Population Nordamerikas. Der See hat keinen Abfluss, deshalb ist er salzig.
    Wie kommen die Bisons hierher? In den 1890ern waren sie fast ausgerottet. Engagierte Menschen brachten sie per Schiff auf die Insel, wo sie sich ansiedelten und vermehrten.

In Syracuse machen wir Kaffeepause (im Beans & Brews). 2 Jugendliche schmeißen den Laden, fragen woher wir sind und flippen fast aus. Sie freuen sich über unseren Besuch, erzählen uns begeistert von einem Bruder der gerade in Berlin lebt.

Fahrt in die Wüste
Am Abend wollen wir noch schnell in die Salt Flats bei Wendover fahren, mit 80 mph auf dem Interstate. Leere Waggons stehen auf der Schiene, eine Salzhalde davor, eine ausgediente Stromleitung steht im Salzwasser, begleitet uns noch eine Weile hinaus. Dann wird das Land immer leerer, später auch die Straße. Von Ausfahrt zu Ausfahrt sind es mal 40 km, auf den Schildern steht der Zusatz „No Services“ (keine Tankstelle). Von Westen ziehen schwarze Wolken auf, während es immer dusterer wird. Die Fahrzeuge werden noch weniger. Vor uns ein Truck, irgendwo hinter uns einer – ich bin froh dass wir nicht alleine sind. Wendover kommt nicht näher, der Sprit wird knapp und es wird schwarz um uns. Vernunft sagt: umkehren; Gefühl sagt: nicht aus dem heimeligen „Konvoi“ ausscheren. Vernunft gewinnt, wir fahren raus und halten. Weit geht der Blick über die beginnenden Salt Flats, Dämmerung hüllt uns langsam ein, eine steife, warme Brise bläst uns durch. Von der Brücke schauen wir auf die Fahrbahn hinab. Der nächste Truck hupt, schickt uns seinen Gruß. Er ist nicht allein, wir sind nicht allein.

 

IDAHO
Aus der Wüste geht es wieder hoch, es wird bergig und grün. Neben dem Interstate stehen Rinder, wieder sind es 30-40 km von Ausfahrt zu Ausfahrt. Das Land wird flach, wir sind auf einer Hochebene, Felder erstrecken sich bis zum Horizont, ab und an passieren wir eine Kleinstadt – viel mehr passiert in 2h Fahrzeit nicht. Das war der zivilisierte Teil von Idaho.
Hinter Idaho Falls geht der Highway in die Berge, Wald breitet sich aus. Island Park ist der Ort mit der längsten Hauptstraße Amerikas, 33 Meilen lang, für Tempo 65 mph, hier ein paar Hütten, dort eine Tanke ... Wir beziehen unsere Holzhütte in einer kleinen Feriensiedlung (Drift Lodge). Wichtig: keine Abfälle oder gar Essbares über Nacht draußen liegen lassen! Die beiden Hunde sind nachts draußen um Bären zu verscheuchen.

 

Nach dieser Erlebnis-Anfahrt erreichen wir an Tag 7 unser eigentliches Ziel, den:
YELLOWSTONE NATIONAL PARK
Der Yellowstone ist d-e-r Supervulkan (inaktiv), mit einer riesigen Magmakammer im Erdinneren. Die Caldera ist als Bergkette erkennbar und umfasst den halben Park. Wasser sinkt ab, erwärmt sich und tritt hier zutage.
Im Old Faithful Visitor Centre hängen die vorhergesagten Geysir-Ausbruchszeiten aus. Die Geysire ziehen sich von hier ein „Tal“ entlang, ein Boardwalk bringt einen sicher zu ihnen. Der „feste Boden“ ist oft nur eine dünne Kruste, man kann einsinken und sich verbrennen – also nie die Wege verlassen! (Erst gestern ist einer dabei umgekommen, wie wir von 2-3 Seiten hören).


Am Old Faithful (Drohnen verboten) sitzen Amish, in altmodischen Kleidern, Hauben, Hemden und Hosen, ohne Fotoapparat oder Handy.
Der Grand Geyser ist der größte, bricht nur 1-2x tägl. aus. Wir warten. Hinten laufen Murmeltiere herum, der Geysir blubbert und sprotzt. Dann ein Pfiff, alle Murmeltiere verkriechen sich, 2 Sekunden später steigt der heiße Strahl auf. Der Geysir spuckt alle 2-3 Sekunden neue Fontänen aus, rumort und schnaubt dabei wie eine Dampfmaschine. 15-20 Minuten lang geht das Spektakel.
Ghost-Trees
Überall im Park stehen weiße, kahle Bäume, die Geistern ähneln. Entweder saugen sie Kieselsäure (Silica) in ihren Stamm, sterben daran und versteinern. Oder sie werden von einem Geysir übersprüht - oder beides. Der Park ist ein Biotop, auch für Algen und Bakterien, diverse Mineralien treten zutage, überall blubbert es, da haben es Bäume nicht immer leicht. Ghost-Trees verrotten wesentlich langsamer (ca. 100 Jahre) also normale Bäume (ca. 20 Jahre).
Old Faithful
bricht alle 60-90 Minuten aus. Eine riesige Arena mit Sitzbänken steht bereit. Er lässt sich Zeit, verspätet sich, macht seinem Namen alle Ehre.
Farbige Töpfe
Algen und Bakterien leben in den heißen Quellen, dienen anderem Leben als Grundlage. Die Forschung beginnt erst langsam zu verstehen wie sich diese Mikrokosmen zusammensetzen. Lebewesen und Wassertemperaturen haben Einfluss auf die Farbe des Wassers und des Gesteins. Das Prisma der Farben ist spektakulär.

ganz oben: Grand Geyser

3. Reihe v.o.: Old Faithful, Bärenspuren, Morning Glory Pool

unten rechts: Anfahrt auf das Old-Faithful-Areal: überall dampfen Geysire und heiße Quellen

 

Tag 9 (Freundliche Menschen)
Der Stau kündigt es an: es gibt was zu sehen. Am Parkplatz ist ein Platz frei, wir gehen zu Fuß ca. 300m zurück (und fallen dadurch bestimmt auf - Amerikaner verlassen ihr Auto nicht gerne).
Grizzlies
Eine Grizzly-Mama mit 2 Jungen ist auf der Wiese beschäftigt. Auf der Straße stauen sich die Autos, keiner möchte es für Fotos verlassen.
Die junge Rangerin ist herzlich und auskunftsfreudig. Also:
- Grizzlies erkennt man am buckligen Rücken, der aus Muskeln besteht
damit können sie ihre Vorderläufe zum graben verwenden, z.B. für leckere Wurzeln
- Grizzlies fressen fast alles, auch Abfälle und junge Elche
- doch mit 2 Jungen wird diese Mutter sicher gehen und nach Wurzeln graben,
- denn Grizzly-Babies schmecken auch anderen Raubtieren.
Dann muss die Rangerin weiter, viele Autos halten auf der Straße, und das geht nicht.

Grizzly-Mama mit 2 Jungen

 

Mammoth Hot Springs  (Drohnen verboten)
Sinterterrassen. Mineralhaltiges Wasser aus dem Erdinneren läuft Felsen hinab und verwandelt sie in farbenfrohe Mikrokosmen. Im heißen Wasser leben Algen und Bakterien – und geben ihm „Living Colours“.
Drei junge Rehe tollen herum, Bachstelzen mit ihren Küken staksen im flachen Wasser. Unser Kamerastöpsel fällt den Boardwalk hinunter, ich klettere ihm hinterher (alle Warnschilder ignorierend, noch nahe am Parkplatz, weit ab vom Geblubber). Ein älterer Gentleman hilft mir zurück auf den Boardwalk.

 

Schwarzbären
Abermals verrät es der Stau: es gibt was zu sehen. Ab auf den Parkplatz.
Eine Schwarzbärin mit 2 Jungen! Die Jungen bleiben im Wald. Mama sucht Futter, kommt zurück, säugt die Kleinen.
Neben uns am Parkplatz: 4 Chinesen in einem Overlander. Am Boden des Fahrzeugs liegen Snack-Verpackungen mit chin. Schriftzeichen. Eine Chinesin sitzt auf der Motorhaube, eine steht auf dem Dach des Autos und macht Fotos.

Schwarzbär-Mama mit 2 Jungen

 

Gesehen:
Elch, jede Menge Bisons, Murmeltiere, Raben, 2 Rehe

Murmeltier


Tag 8 (Menschen nerven)
Grand Canyon of the Yellowstone
Morgens: 8°C. Gelbe und rote Felsen, eine Schlucht und unten ein Fluss, Bäume wachsen überall.
Artist Point: der schönste Blick auf den Canyon, von der South Rim aus. Tief breitet sich die Schlucht aus, hinten glitzert ein Wasserfall, tiefe Ruhe breitet sich im Tal aus und strahlt auf die Terrasse aus.
Doch es ist Sonntag, viele Reisebusse sind da. Viel Rummel, viele Asiaten. Es ist ein großes Gewurle bis jeder jeden abgelichtet hat und alle Selfies gemacht sind. Asiaten stellen sich direkt neben uns, in Fotopose, um uns zu verdrängen. Kein einziger Besucher hält inne, um die Schönheit der Natur zu genießen (für die er tausende Kilometer gekommen ist). Angespannte Stimmung macht sich breit, wir fahren lieber wieder.
Inspiration Point: der zweitschönste Blick auf den Canyon, von der North Rim. Die Terrasse ist nicht komplett zu betreten, das vorderste Stück ist gesperrt – ein Erdbeben brachte die Statik durcheinander ... Ich schaue in den Canyon. Eine Südamerikanerin fragt mich: „you see any wildlife?“ Nein, ich sehe keine wilden Tiere. Schon ist sie mit ihrem Trupp wieder verschwunden.


Canyon Village: in der Cafeteria ist es schön leer. Teppichboden, dunkle Möbel, große Fenster mit Blick in den Wald. Ruhige Singer-/Songwriter-Musik und ein Becher Cappuccino, hier ist es gemütlich.
    Artist Mudpaint (Drohnen verboten): ein Schlammtopf. Hier sind ganz viele Mineralien im heißen Wasser gelöst, die ihm eine äußerst zähe Konsistenz geben, also zu Schlamm werden lassen. Ab und an spritzt ein Tropfen weit und auch meine Jacke bekommt etwas ab.


Bei der Rückfahrt wird deutlich warum heute der „Nervtag“ ist. 2 Drängler sind ständig am überholen, trotz vielem Gegenverkehr. Einem muss ein entgegenkommendes Motorrad weit ausweichen und zeigt ihm die Faust.
Ein Auto zieht nach links (Sekundenschlaf?), kommt ab ins Gras, rollt einen kleinen Baum um, der das Fahrzeug abbremst. Alle halten, gleich sind Passanten zur Stelle. Der Airbag hat ausgelöst und die Windschutzscheibe ist zersplittert. Alle Insassen (inkl. Baby) sind noch am Leben.
Kurz darauf kommen die Ranger mit Sirene angeprescht, vor uns fährt schon der nächste Drängler.
Im Slippery Otter (West Yellowstone) nimmt der Tag eine positive Wendung. Jordan erkennt uns wieder, freut sich uns zu sehen. Beim Bezahlen checken wir die Münzen, haben einen großen Half-Dollar (eher selten). Er zeigt uns einen Silberdollar, erklärt uns das Motiv und schenkt ihn uns. Woher wir sind? Ah, er hat eine Bekannte in Berlin. Sie sagt: Deutsche lachen nie. Sie sind stoisch, sagen nichts bevor es durchdacht ist (im Gegensatz zu Amerikanern, „wir reden einfach“). Aus welchem Teil Deutschlands seid ihr? Ah ja, in Whitefish (Montana) gibt es auch ein Oktoberfest. Eine Kultur mit Tradition um Bier kann nicht verkehrt sein ...
Ja, Deutsche lachen nicht viel, gebe ich ihm Recht. Deshalb antworte ich auf die Frage nach meinem Befinden mit „sehr gut“. Warum sehr gut? Na: ich habe sauberes Trinkwasser, ein Dach über dem Kopf, Kleidung und genug zu essen. Ich habe echten Luxus: ich fahre ein Auto. Mir geht es besser als den meisten Menschen auf der Welt. Jordan sieht es genauso und ist amüsiert.

Tag 9 (Tüddel-Tag)
Die Bisons stehen in der Früh nicht dort, wo in der Früh immer welche stehen. In der Cafeteria von West Thumb ist an der Kasse immer Zeit für einen Plausch. Die Ventilatoren hängen hier übrigens in Reihe an einem Lederriemen, sie geben dem hellen Raum ein schön nostalgisches Flair. Im Souvenirladen geht es an der Kasse sehr gemütlich zu, Kundinnen helfen schon beim einpacken damit es schneller geht.
Wir spazieren um den Yellowstone-See. Heiße Quellen stehen am Ufer u-n-d im See. Als wir zurückkommen ist eine Autotür offen, noch offen – der Tüddel-Tag hat auch uns erfasst.

 

Der Stau kündigt es an: es gibt Tiere zu sehen. Bisons stehen direkt neben der Straße, kurz darauf auch auf ihr, überqueren sie gemächlich.
Im Hayden-Village gibt es jede Menge Kanadagänse auf dem Wasser, nebenan auf den Wiesen eine Herde Bisons.

 

Mud Volcano (Drohnen verboten)
Es blubbert und dampft und riecht nach Schwefel, zähflüssig und dunkel und heiß. Der Boardwalk führt nach oben und weiter zu 2 weiteren „Löchern“:
Black Dragon‘s Caldron: hat 1948 ein Stück Wald weggesprudelt (so viel zum Thema: der feste Boden auf dem du stehst, ist oft nur eine dünne Kruste).

Black Dragon's Caldron

 

Dragons Mouth Spring: aus einer Höhle kommen Dampf und heißes Wasser, es faucht und zischt. Wer nicht an die Hölle glaubt: hier ist ihr Eingang.

Dragons Mouth Spring

 

Die Toilette am Parkplatz: ist ebenfalls ein „Mud Volcano“.
Auf dem Boardwalk spazieren 4 junge Erwachsene, 2 von ihnen haben eine Pistole umgeschnallt.

Fishing Bridge: an der Espresso-Bar gibt es heute keinen Espresso (Maschine kaputt)

Wir fahren am Yellowstone-Lake entlang. Ein großer See, dahinter blaue Berge mit schneebedeckten Spitzen, dunkler Wald, abgebrannte Baumstümpfe. Am schmalen Strand aus Kies liegt viel Treibholz, viele Marienkäfer krabbeln darauf herum.

   

Corvus-Superstar: am Parkplatz spaziert ein Rabe seelenruhig an den Autos vorbei, schaut was es gibt und ob etwas abfällt, lässt sich kaum schrecken. Nur mit Mühe kann ich ihn kurz aufscheuchen, für ein Action-Foto von ihm. Ich trete 2 Schritte zurück und sehe: eine Gruppe holländischer Biker hat ebenfalls ihre Kameras auf ihn gerichtet und beobachtet ihn amüsiert. Als nichts mehr passiert steigen sie auf und starten. Der Sound von 7 knatternden Harleys dröhnt in der Luft.

 

Von jetzt an geht es fast nur noch bergab. Grüner Bergwald, graue Gipfel, steile Bergflanken, unten rauscht der Fluss. Wir verlassen den Park.
Die Gegend ändert sich. Braune Berge, mit gelbem Gras und einzelnen Bäumen, der Fluss hat sich einen Canyon gefräst. Noch immer geht es bergab.

 


WYOMING
ist Beef-Land, sagt uns ein Schild. Links und rechts des Highways stehen die Baumstamm-Tore der Ranchen. Wir sind in Cody angekommen. Unsere halbvollen Plastikflaschen haben sich auf ovale Form zusammengezogen, 1.000m Höhenunterschied gehen nicht spurlos vorüber. 5 Tage Actionprogramm, mit täglich 10h Programm, fordern ihren Tribut. Wir machen uns einen faulen Tag in der Stadt.
Wyoming gilt als Cowboy-Land, was auch das Motiv der Autokennzeichen verspricht. In Cody sind wir mittendrin.
- Gleich gegenüber unseres Motels ist ein Schießstand. Ein Cowboy bezieht davor Stellung und macht Reklame. Sein Schild verspricht „Echte Waffen“ und „Spaß für die Familie“.
- 2 Jungs, ca. 16 Jahre alt, mit Cowboyhüten auf, fahren mit dem Auto um die Ecke, rufen „Yieha!“ und zeigen das Victory-Zeichen. Wir grüßen zurück, sie freuen sich.
- Die ganze Downtown ist voll mit Sternenbannern
- Vor dem Irma-Hotel ist jeden Abend um 18 Uhr Schießerei. Stehplätze gratis, Sitzplätze 2$. Das Stück beginnt mit Reklame, einer Ehrung für Veteranen und Army-Angehörige, danach aufstehen und die Hymne singen.
- Dirty Dan schießt mit einem echten Revolver auf eine Coladose, um die Wirkung von Waffen zu demonstrieren und Kinder davor zu warnen.
- Im Irma-Hotel ist ein Restaurant, mit altem Tresen inkl. Registerkasse, Elchköpfen an der Wand und jeder Menge Sternenbanner.
- Jeden Abend um 20 Uhr ist Rodeo / Stampede. Zuvor wird ein Gebet gesprochen und die Hymne gesungen. Cowboys und -girls fangen Kälber auf Zeit, halten sich auf wilden Pferden oder gar Bullen, Kinder dürfen in die Arena und Kälbern hinterher jagen. Das Zureiten gewinnt übrigens, mit großem Abstand, der einzig ausländische Cowboy (Chris Williams), ein Australier.
- Auf den Straßen fahren fast nur Pick-Ups und Overlander
- Mehr Amerika geht nicht.


Buffalo Bill Historical Center (Cody)
Ein schönes und sehenswertes Museum, in dem wir viel lernen. Bill Cody alias Buffalo Bill gründete den Ort, schenkte seiner Tochter Irma das gleichnamige Hotel. Natürlich gilt ihm eine der Ausstellungen, wir konzentrieren uns aber auf diese Ausstellung:
Plains Indians (Indianer der Prärie). Also:
- Die Prärie liegt zwischen Rocky Mountains und dem Mississippi, zieht sich von Kanada bis Texas
- Es gab sesshafte Völker, die Ackerbau betrieben (v.a. Mais)
und jagende Völker. Zwischen beiden gab es regen Handel.
- „Moving Camp“ (umziehen): Tipis und alles wird eingepackt und von Hunden gezogen. Scouts reiten voraus, halten Ausschau nach Beute oder Gegnern.
- Erst als das Pferd kam, konnten größere Tipis gebaut bzw. längere Stangen transportiert werden.
- Das Pferd kam ab ca. 1700, von den Spaniern, die sich nach Indianeraufständen zurückziehen mussten. Über die Handelsnetze breitete sich das Pferd aus, bis etwa 1770 waren alle Stämme versorgt.
- Der Weiße Mann brachte: bunte Glasperlen (die in die Kunst integriert wurden und unser Bild von Indianerkleidern bis heute prägen), gefärbte Stoffe (z.B. Wolle), Metallgegenstände, Gewehre und Munition (inkl. Unterweisung)
- Brustpanzer: die Stacheln des „Porcupine“ (Stachelschweins) werden eingeweicht, geformt und zu einem Brustpanzer verarbeitet, für Jagd oder Krieg
- Tabak: das einzige das auch Jagdvölker anbauten. Durch eine lange Pfeife geraucht gab es Rituale dazu, der Rauch gibt Rat und die Richtung bei Jagd, Krieg oder Erkundungen.
- Kunst ist wichtig: in Träumen erfährt man Inspiration, die für den Alltag wichtig ist, zur Verzierung des Schilds etc. mit meinem Symboltier o.ä.
- Adler aka Thunderbird: ist der Herrscher des Himmels, er kann Donner und Blitz schaffen.
- ab den 1890ern war Schluss damit. Die Bisonherden waren fast ausgerottet, die Indianer in Reservate umgesiedelt, die Schlacht am Little Big Horn besiegelte dieses Kapitel.
- Ghost-Dance: Mächtige spirituelle Bewegung des Paiute-Visionärs Wovoka, wurde ab den 1880ern populär. In etwa ein Gebet zur Erneuerung, zur Rückkehr der Ahnen, der großen Büffelherden und für das Gehen des Weißen Mannes.
- Der Untergang: fremde Krankheiten, Missionierung, Landnahme, Abschlachten der Büffelherden, Erziehung in spez. Schulen bis 1969 (keine Ursprache, kurze Haare, Anzug etc., Schläge bei Nichteinhaltung).

Die Muster bestehen aus bunten Glasperlen, die der Weiße Mann brachte ...

 


Von Wyoming nach Colorado
Die Fahrt geht hauptsächlich durch leeres Land. Im McCafé in Thermopolis (2.000 Ew.) gibt es Frappe und Eiskaffee (nix Espresso oder Cappuccino).
Wir fahren durch den Wind River Canyon, mit einem Fluss und schattigen Plätzen. Danach geht es hoch, zum Stausee, und in weites, flaches Land. Immer wieder steht eine Ölpumpe in der Gegend. Hiland hat 10 Einwohner, 1 Motel.
Auf dem Interstate geht es wieder mal 30-40 km bis eine Ausfahrt kommt. Zu unserem Erstaunen gibt es Ausfahrten ohne Namen, ohne Hinweis wohin sie führen (z.B. Exit 25). Wer hier wohnt, weiß schon wo‘s langgeht ... (und teils wächst schon Gras aus dem Teer).
    Am Rasthof gibt es T-Shirts zum Kauf, pro NRA, „We keep our guns“, oder Magazine zum Thema „wie man zivile Unruhen überlebt, zuhause und im Ausland“.
    Cheyenne: Die Ausfahrt „Pershing Avenue“ führt zum Missile Drive. 3 Atomraketen (mit US-Air-Force Abzeichen) zieren die Allee.

rechts oben: im Fish-River-Canyon


DENVER
1.600m über NN (= 1 Meile, deshalb „High Mile City“), 35°C, trockene Hitze. Man sieht die Rockies mit ihren 4.000er-Gipfeln.
Alte Bäume spenden den Gehsteigen Schatten, viktorianische Häuser aus Backstein, mit farbigen Holzfenstern und Verandas, geben der Stadt einen schönen Flair. Unser Hotel, das „Holiday Chalet Victorian“ ist mit alten Bildern, Tapeten und Möbeln ausgestattet, zum Frühstück läuft klassische Musik. Das „Three Lions World Football Pub“ ums Eck überrascht uns dann auch nicht mehr.

Denver Colfax
„Colfax creates“ hängt an jeder Laterne. „Unser“ viktorianisches Viertel ist eine „Community“: man hält zusammen. Drogenverkauf und Herumlungern ist verboten, in den Läden liegen Flyer und Visitenkarten der privaten Dienstleister aus dem Viertel aus. Viel selbstgemachtes wird verkauft, viele lokale Produkte.
Wir essen im Vine Street: bunte Bilder, mit Efeu bemalte Lüftungsrohre; jeder macht alles und das Trinkgeld wird unter allen geteilt.
Die Leute wirken alle kreativ, leicht alternativ, weltoffen - für uns also „normal“ und „wenig amerikanisch“. Auf den Straßen sieht man normale Autos fahren.

Downtown
in der Fußgängerzone stehen öffentliche Pianos, bunt bemalt, und werden von Passanten bespielt. Der Gratis-Bus fährt mit Hybridantrieb und verwendet Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen.
Ein großer Park, mit See und großem Brunnen, wirkt sehr europäisch. Mittendrin steht das:
Museum of Nature & Science
Es gibt (anständigen) Tee (!), handgemachte Limonade, nachhaltig hergestellt, und Recycling.
Im 3. Stock experimentert das Coffee-Lab. Die Experimente des Tages sind z.B. Pluto Mint (Cappuccino mit Minze & Weiße-Schokolade-Sirup), Radioactive Marie (roter und gelber Saft), oder Kaffee mit Kokosgeschmack ... Die Leute wirken also nicht nur kreativ, sie sind es auch.
Im Museum gibt es Dinosaurier. Die Sammlung ist eher unterhaltsam und für Kinder aufgebaut. Mit dabei: 1 Archeopteryx, aus der Solenhofen-Formation, Eichstätt (mit „ä“!), Germany.

rechts unten: Navajo-Spielkarten - die Gewänder (der Figuren König, Königin, Ober/Bube etc.) zeigen spanische Gewänder aus dem 15. Jh. Die Navajo hatten das Spiel von den Spaniern gelernt und deren Karten kopiert.

 


Denver Art Museum
Großes Museum mit versch. Ausstellungen:
Why We Dance (First Nations / Indianer)
z.B. Installation aus 12 Monitoren, die einen mit Freiwilligen gefilmten Kreistanz zeigen. Man stellt sich zwischen die Monitore und ist „mittendrin“
Es ist ein sog. „Idle-no-more Tanz“, für Bewegung, Freundschaft, Treffen der Stämme, Aktivismus, etc. Er ist so einfach (nur im Kreis herum) dass wirklich jeder mitmachen kann. Der Song dazu: „Smilin“, von den Northern Cree Singers
Indianer-Abteilung
Apache („Feinde“) kamen als Eindringlinge in den Südwesten, waren Büffeljäger und als Krieger gefürchtet. Konnten Spaniern und Amerikanern lange widerstehen
Navajo: von ihnen gibt es Spielkarten aus den 1860ern zu sehen (mein Favorit): die Gewänder (der Figuren König, Königin, Ober/Bube etc.) zeigen spanische Gewänder aus dem 15. Jh. Die Navajo hatten das Spiel von den Spaniern gelernt und deren Karten kopiert.

In der Cheesecake Factory endet unser Urlaub. (Das ist ein normales Restaurant sowie eine legendäre Konditorei. Ja, wir sind Fans der Serie Big-Bang-Theory).
Hinter uns liegt eine unglaublich schräge und eindrucksvolle Tour durch komplett unterschiedliche Gegenden. Wir haben viele Facetten Amerikas gesehen. Unserer Meinung nach gibt es „dieses Amerika da“ überhaupt nicht. Es gibt versch. Gegenden, in versch. Staaten, mit sehr unterschiedlichen Leuten und Lebensweisen. Es kommt sehr darauf an wo man ist. Aber klar: die gleiche Tour in Europa hätte uns durch ca. 10 Länder gebracht.

im Holiday-Chalet Victorian

 

Wir sind nicht erschossen worden.

Daheim beschäftigen wir uns bis zum Abend. Bloß nicht vorher hinlegen, erst wenn es Schlafenszeit ist (meinetwegen ab 21 Uhr), um dem Jet-Lag vorzubeugen.

Wir sind voll mit Eindrücken. Die Länge und die Bilderflut dieses Reiseberichts lassen es ahnen - und zeigen dennoch nur einen Teil.

 

 

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Klangkiste

 

First Nations:

Northern Cree Singers „Smilin“
https://www.youtube.com/watch?v=funU5Mnzaj4

Cowboy-Musik:

Steve Frame „Blown off by the wind“
https://www.youtube.com/watch?v=iudu-w21OLo

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Das Buch:

Helen Macdonald "H is for Hawk"

ISBN 978-0-8021-2473-9

 

Passt zu Amerika, passt zur Gegend, ist dort ein Bestseller – obwohl von einer Engländerin geschrieben.

Wildleben nimmt die Hauptrolle ein. Die Protagonistin verbringt die ganze Zeit mit ihrem Bussard, um ihn als "Falknerin" abzurichten – und erlebt sich und ihr Leben auf den Vogel und die Natur ausgerichtet.

 

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Für Selbermacher

So geht Visum:
über ESTA: http://www.esta.us/deutsch.html
beantragen, alle Angaben und Fragen wahrheitsgemäß eintragen. Kreditkarte bereithalten! (muss nicht die eigene sein). Kosten: 14,-$
Die Bestätigung sollte innerhalb 1 Minute kommen.

WICHTIG: unbedingt vorher erledigen, sonst gibt es keine Einreise!
„ist das ein O oder eine 0 in meiner Ausweisnummer?“
eine 0 (Null), denn div. Buchstaben, darunter das O, sind nicht für die Ausweisnummer zugelassen. Das ist eine sinnvolle Regelung, die leider keiner kennt (wir sind selbst drüber gestolpert). Im Zweifel im Rathaus nachfragen.

Wer hier abgelehnt wird: kann aufs Konsulat gehen und das Visum persönlich beantragen.