Westpark (München)
(Westteil. Im RK-RMX)
November 2020
Zwischen bunten Erlen- und Gingko-Bäumen, in einem ruhigen See, steht ein golden leuchtender Tempel. Buddha grüßt unter kunstvoll geschwungenen Giebeln und einem bunten Dach.
Wem es hier zu bevölkert, zu thailändisch oder zu bunt ist, biege ab. Von einer weißen, sehr reduzierten Halle geht es auf einem Steg übers Wasser, an roten Laternen und Bonsai-Bäumen vorbei.
Konzentriere dich auf deine Schritte über das Wasser, stellvertretend für Aufbruch, und sei nicht laut. Wir Japaner schätzen Ruhe.
Sind dir Berge lieber, überquere den Weg. Aus dunklem Holz und solide gebaut, wie in den Bergen üblich, ragt ein nepalesischer Tempel auf.
Hältst du dich lieber in Innenhöfen auf, wandere weiter. Hinter Büschen und Bambusbüscheln erwartet dich der chinesische Teil. Weiße Mauern mit Dach umfassen einen Hof aus schönen Bäumen und Spruchsteinen.
So, lieber Pilger, welches soll nun Dein Herz-Tempel sein?
- Kandidat A, der feurig leuchtend den See in Flammen setzt?
- Kandidat B, der den Pfad zwischen Wasser, Erde und Himmel erkundet?
- Kandidat C, der ein wenig rustikal, dennoch sehr kunstfertig, dort steht, wo man dem Himmel am nächsten ist (den Bergen des Himalaya)?
- Oder Kandidat D, der in einem lichten Innenhof alles vereint?
Für wen du dich auch entscheidest: Du bist im Münchner Westpark.
Angelegt zur IGA 1983, auf einem Gelände, das in den 1970ern noch Brachland war.
Der thailändische Tempel war des erste freistehende Buddha-Heiligtum in Europa.
Die nepalesische Pagode war tatsächlich in Nepal geschnitzt worden, nach traditioneller Methode – und somit die erste, die nach 200 Jahren wieder auf diese alte Weise angefertigt wurde.
Die VR China hatte sich, mit dem Pavillon des Sommers, zum ersten Mal an einer Gartenausstellung in Europa beteiligt.
Und der japanische Garten war ein Beitrag von Münchens Partnerstadt Sapporo. Beide Städte hatten 1972 die Olympiade ausgetragen.
Den östlichen Teil des Westparks, der auch interessant ist, haben wir darüber vergessen.
Zeile unten: diese "Luftwurzeln", die ihre Fühler in Richtung Tempel ausstrecken, sehen bei Nebel bestimmt so richtig spooky aus. Ob mir dazu noch eine Story einfällt?
Apropos Stories und Reisen:
was man wo finden kann, kurze Stories vom Reisen, auch aus Ostasien - und ja: auch mit Geistern - das habe ich tatsächlich zusammengetragen.
Schau mal hier:
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